Mythen entlarvt: Rückverfolgbarkeit von eSIMs
Können eSIMs verfolgt werden?
Zusammenfassung
Im heutigen digitalen Zeitalter ist das Konzept der Privatsphäre immer wichtiger geworden. Da unser Leben immer stärker mit Technologie verflochten wird, werden Fragen zur Sicherheit und Anonymität unserer Online-Aktivitäten immer dringlicher. Eine dieser Sorgen dreht sich um die eSIM-Technologie (Embedded SIM) und darum, ob die Verwendung von eSIMs Sie anfälliger für Tracking macht.
Die eSIM-Technologie verstehen
eSIM oder eingebettete SIM ist eine relativ neue Technologie, die darauf abzielt, herkömmliche physische SIM-Karten in Mobilgeräten zu ersetzen. Anstatt eine physische Karte in Ihr Telefon einzulegen, werden eSIMs direkt in die Hardware des Geräts eingebaut und können mit den erforderlichen Informationen programmiert werden, um eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz herzustellen. Diese Technologie bietet mehrere Vorteile, darunter die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln, ohne eine neue physische SIM-Karte zu benötigen, verbesserte Sicherheit und Platzersparnis im Gerät.
Die Mythen zerstreuen
Wenn Sie neu in der Welt der eSIMs sind, haben Sie möglicherweise Bedenken, ob Sie durch die Verwendung von eSIMs besser „verfolgbar“ sind. Werfen wir einen Blick auf einige der Mythen rund um die Rückverfolgbarkeit von eSIMs.
Mythos 1: eSIMs sind besser verfolgbar als physische SIM-Karten.
**Wirklichkeit:**Wir würden lügen, wenn wir sagen würden, dass eSIMs nicht verfolgt werden können; denn das können sie. Aber das ist nicht anders als bei der Verwendung physischer SIM-Karten. Solange Sie mit einem Mobilfunknetz verbunden sind,dürfenauf die eine oder andere Weise verfolgt werden. eSIMs und physische SIM-Karten weisen beim Tracking ähnliche Merkmale auf. Beide können von Mobilfunknetzbetreibern zu legitimen Zwecken verfolgt werden, beispielsweise zur Bereitstellung von Diensten, zur Aufrechterhaltung der Netzwerkintegrität und zur Einhaltung gesetzlicher Anforderungen.
Mythos 2: eSIMs sind immun gegen Tracking.
**Wirklichkeit:**Die Wahrheit ist: Solange Sie mit einem Netzwerk verbunden sind, werden Sieniemalswirklich immun gegen Tracking sein. eSIMs sind nicht immun gegen Tracking, aber sie sind nicht von Natur aus besser verfolgbar als physische SIM-Karten. Das Tracking mobiler Geräte erfolgt in erster Linie über die eindeutige IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) des Geräts und nicht über den SIM-Kartentyp. eSIMs bieten möglicherweise einige zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie z. B. Fernverwaltung, aber sie sind kein Allheilmittel gegen Tracking.
Mythos 3: eSIMs können ohne Zustimmung aus der Ferne aktiviert und verfolgt werden.
**Wirklichkeit:**eSIMs erfordern wie physische SIM-Karten die Zustimmung und Authentifizierung des Benutzers, um aktiviert und mit einem Mobilfunknetz verbunden zu werden. Unbefugtes Tracking oder Aktivieren wäre in den meisten Rechtsgebieten illegal und ein Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen.
Mobilgeräte und Tracking
An sich ermöglichen eSIMs noch keine Ortung. Sie sind jedoch mit Mobilgeräten verknüpft, die auf verschiedene Weise verfolgt werden können:
- IMEI-Verfolgung: Wie bereits erwähnt, verfügt jedes Mobilgerät über eine eindeutige IMEI-Nummer, mit der es verfolgt werden kann. Diese Verfolgungsmethode ist nicht vom Typ der verwendeten SIM-Karte abhängig.
- Service an der Station: Die meisten Mobilgeräte verfügen über Standortdienste, die vom Benutzer aktiviert oder deaktiviert werden können. Wenn diese Dienste aktiv sind, können sie Ihren Standort an verschiedene Apps und Dienste weitergeben.
- Mobilfunknetzdaten: Mobilfunknetzbetreiber können den Standort Ihres Geräts verfolgen, wenn es sich mit ihrem Netz verbindet, unabhängig vom Typ der SIM-Karte.
- Apps und Dienste: Viele Apps und Dienste fordern Standortinformationen für legitime Zwecke an, beispielsweise für Navigation, Wetter und soziale Medien. Benutzer können steuern, ob sie diesen Apps die Berechtigung zum Zugriff auf ihren Standort erteilen.
Schutz Ihrer Privatsphäre
Um Ihre Privatsphäre im Cyberspace zu schützen – unabhängig davon, ob Sie ein mit eSIM ausgestattetes Gerät verwenden oder nicht – sollten Sie die folgenden Schritte in Betracht ziehen:
- App-Berechtigungen überprüfen: Überprüfen und verwalten Sie regelmäßig die App-Berechtigungen, insbesondere die für Ortungsdienste, um sicherzustellen, dass Sie nur vertrauenswürdigen Apps Zugriff gewähren.
- Verwenden Sie ein VPN: Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) kann dabei helfen, Ihre IP-Adresse zu maskieren und Ihren Internetverkehr zu verschlüsseln, wodurch Ihre Online-Privatsphäre verbessert wird.
- Ortungsdienste deaktivieren: Schalten Sie Ortungsdienste aus, wenn Sie sie nicht benötigen, und verwenden Sie sie mit Bedacht.
- **Treffen Sie bewusste Entscheidungen darüber, was geteilt wird:**Informieren Sie sich über die Datenschutzrichtlinien der von Ihnen genutzten Apps und Dienste und entscheiden Sie bewusst, welche persönlichen Daten Sie online weitergeben – alles, was online hochgeladen wird, kann nachverfolgt werden.
- **Löschen Sie den Browserverlauf, wenn Sie gemeinsam genutzte Computer verwenden:**Wenn Sie einen gemeinsam genutzten oder öffentlichen Computer verwenden, empfiehlt es sich, den Inkognito-Modus zu verwenden, damit der Browserverlauf oder Cookies nicht gespeichert werden. Wenn das Surfen im Inkognito-Modus nicht möglich ist, denken Sie daran, sich von allen Ihren Konten abzumelden, den Browserverlauf zu löschen und die Cookies zu löschen, wenn Sie fertig sind. Es wird empfohlen, öffentliche Computer nicht für vertrauliche Transaktionen zu verwenden.